Startup

6 Gründe an denen Food Startups häufig scheitern

Philipp Wolf
|
9.7.2023

Es sind nicht die blühensten Zeiten für Food Startups. Wöchentlich fliegen mindestens zwei Insolvenzmeldungen durch die News und doch... die Quote der Gründungsaktivitäten liegt laut des aktuellen GEM Länderberichts in Deutschland erstmals über 9% und damit auf dem höchsten Wert, seit dem Start des Global Entrepreneurship Monitors im Jahr 1999.

Kein Wunder, denn in jeder Krise entstehen diverse neue Chancen. Doch der Food Sektor ist brutal umkämpft, USPs meist mehr Schein, als Sein und ähnlich wie in der Gastronomie glauben immer noch viele, die Branche wäre ein einfaches Pflaster.

Doch in kaum einem Sektor ist die Anzahl an gescheiterten Produkten so hoch, wie in der Lebensmittelbranche.

Aus diesem Grund lohnt sich ein Blick auf die Gründe, an denen Food Startups häufig scheitern.

1. Mangelnde Marktnachfrage: Ein häufiges Problem ist, dass das Startup ein Produkt oder eine Dienstleistung anbietet, für die es keine ausreichende Nachfrage gibt. Es ist wichtig, den Markt sorgfältig zu analysieren und sicherzustellen, dass es genügend potenzielle Kund*innen gibt, die das Produkt wirklich wollen.

2. Schlechte Produktqualität: Im Lebensmittelsektor ist die Qualität der Produkte von entscheidender Bedeutung. Wenn ein Startup nicht in der Lage ist, qualitativ hochwertige Produkte herzustellen, kann dies zu schlechten Bewertungen, geringer Kundenbindung und letztendlich zum Scheitern führen.

3. Schwierigkeiten bei der Skalierung: Startups der Branche stehen oft vor Herausforderungen bei der Skalierung ihrer Produktion. Die Lebensmittelherstellung erfordert oft spezielle Anlagen und die Einhaltung von Vorschriften, was die Skalierung teuer und komplex machen kann. Wenn ein Startup nicht in der Lage ist, mit steigender Nachfrage Schritt zu halten, kann dies zu Problemen führen.

4. Wenig Marketingbudget: Die Gründung eines Food Unternehmens kann teuer sein. Startups benötigen viel Kapital für die Produktion und den Vertrieb. Häufig wird aber die Wichtigkeit des Marketing unterschätzt, denn Kaufen kann das Produkt nur, wer es auch kennt.

5. Konkurrenz und Marktdynamik: Der Lebensmittelsektor ist stark umkämpft, und es gibt oft etablierte Unternehmen, die bereits eine starke Marktposition haben. Wenn ein Startup nicht in der Lage ist, sich von der Konkurrenz abzuheben oder einen differenzierten Mehrwert zu bieten, kann es schwierig sein, erfolgreich zu sein.

6. Rechtliche und regulatorische Herausforderungen: Lebensmittel unterliegen strengen rechtlichen und regulatorischen Vorschriften in Bezug auf Lebensmittelsicherheit, Kennzeichnung, Hygiene usw. Startups müssen sicherstellen, dass sie alle relevanten Vorschriften einhalten. Wenn ein Startup Schwierigkeiten hat, mit den komplexen Vorschriften Schritt zu halten, kann dies zu Problemen führen.

Diese Gründe sind nicht abschließend und jedes gescheiterte Startup hat seine eigenen spezifischen Herausforderungen. Es ist wichtig zu beachten, dass erfolgreiche Startups im Lebensmittelsektor oft eine Kombination aus innovativen Produkten, einer starken Marktnachfrage, einer soliden Geschäftsstrategie, ausreichenden finanziellen Ressourcen und einem erfahrenen Team haben.

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